Die Firmung – Stärkung zum Christsein

Nach den Betrachtungen unseres Verbindungsseelsorgers zu den Themen Eucharistie und Taufe geht es in diesem Beitrag um das Sakrament der Firmung. Es ist dieses Sakrament das dritte, das wir als Abschluss der Eingliederung in die Kirche betrachten wollen. Dabei ist der Empfang der Firmung die Stärkung zum Christsein.

In einer Predigt zur Firmung meinte vor vielen Jahren ein Bischof, das dieses Sakrament wie die Veredelung eines Baumes ist. Dabei ist mit der Veredelung nicht nur das Abschneiden von Wassertrieben gemeint, sondern die Einpflanzung eines guten anderen Ablegers eines anderen Baumes. So wurde uns bei unserer Firmung noch einmal ein Kreuz mit dem heiligen Chrisam auf die Stirn gezeichnet. Wir wurden also noch einmal mit dem Heiligen Geist und mit seinen siebenfältigen Gaben gestärkt. Wenn wir dabei auf diese Gaben schauen, merken wir deutlich, wie wir diese in unser Leben einsetzen können, damit unsere Mitmenschen davon profitieren können. Daher möchte ich kurz auf diese Geschenke des Heiligen Geistes eingehen. Da ist die Gabe der Weisheit. Mit ihr sollen wir erkennen, was richtig ist und es zu rechten Zeit tun. Wenn wir die Gabe des Rates empfangen, sollen wir Entscheidungen überlegen, treffen und ebenso andere gut beraten. Mit der Gabe des Verstandes ist die Gabe der Einsicht gemeint, in dem wir unsere Mitmenschen und Zusammenhänge verstehen lernen. Die Gabe der Wissenschaft oder die Gabe der Erkenntnis möchte uns erkennen helfen, welche Kräfte am Werk sind und uns helfen, Wissen zu erwerben. Mit der Gabe der Gottesfurcht sollen wir die nötige Ehrfurcht vor Gott, den Menschen und der Schöpfung bekommen, um Gott im Alltag zu dienen.

Wenn ich nach dem Willen Gottes in meinem Leben frage und zum Lobpreis Gottes lebe, brauche ich die Gabe der Frömmigkeit. Die Gabe der Stärke hilft mir zu tun, was ich für richtig erkannt habe und kann so für Gerechtigkeit eintreten.

Alle diesen Gaben werden uns durch den Spender der Firmung vermittelt. Firmspender ist zunächst der Diözesanbischof oder ein anderer Bischof. Freilich kann bei einem Übertritt aus einer anderen christlichen kirchlichen Gemeinschaft (evangelisch, altkatholisch, anglikanisch, etc.) jeder Priester dieses Sakrament spenden, wenn er dazu vom Bischof beauftragt wird. Letztlich ist es Gottes Heiliger Geist, den Jesus seiner Kirche als bleibende Gabe zugesichert und 50 Tage nach seiner Auferstehung gesandt hat. Werden wir daher nicht müde, immer wieder um diesen Geist zu flehen, damit unsere Mitmenschen an uns ablesen können, dass wir BEGEISTERTE sind. Mit Hilfe der sieben Gaben des Heiligen Geistes können wir dann auch mitwirken, das Tauf- oder Firmpatenamt übernehmen, um so mitbauen am Reich Gottes, damit es immer weiter wächst und zu einem wichtigen, nicht mehr wegzudenkenden Faktor in der Gesellschaft wird.